Thai Massage

Die traditionelle Thai Massage ist eine Massage-Technik, die in Thailand unter der Bezeichnung Nuad Phaen Boran bekannt ist, was soviel bedeutet wie „uralte heilsame Berührung“. Die Thai Massage besteht aus passiven, dem Yoga entnommenen Streckpositionen und Dehnbewegungen, Gelenkmobilisationen und Druckpunktmassagen. Zehn ausgewählte Energielinien, die nach ayurvedischer Lehre den Körper als energetisches Netz durchziehen, werden über sanfte Dehnung und mit dem rhythmischen Druck von Handballen, Daumen, Knien, Ellenbogen und Füssen bearbeitet. Die Thai Massage findet bekleidet auf einer Bodenmatte statt.

Ziele der Thai Massage

  • Die Lebensenergie (Chi) in Fluss bringen
  • Ausgleich von Yin und Yang
  • Körperliches und seelisches Gleichgewicht wieder herstellen
  • Harmonisierung des Kreislaufsystems
  • Vertiefung der Atmung sowie Durchblutung und energetische Anregung der Organfunktionen

Diese Ziele sollen durch die Mobilisierung der Gelenke, die Lockerung von Blockaden, die Verbesserung der Beweglichkeit und dem Lösen muskulärer Verspannungen erreicht werden. Das körpereigene Abwehrsystem wird gestärkt. Tiefenentspannung und innerliche Ruhe können sich entfalten.

Hintergrund

Die Yogaelemente der Thai Massage und die Terminologien verweisen auf einen indischen Ursprung. Die Urheberschaft wird dem nordindischen Arzt Jīvaka-Komārabhacca zugerechnet, der noch heute in Thailand als „Vater der Medizin“ verehrt wird. Er war ein Zeitgenosse des Buddha und hat im 5. Jahrhundert v. Chr. gelebt. Es ist überliefert, dass er mit Buddha in Kontakt stand und diesen sowie seine Mönchsgemeinde medizinisch betreut hat. Die Thai Massage wurde vermutlich über viele Jahrhunderte zunächst in buddhistischen Tempeln praktiziert und weitergegeben. Es wird angenommen, dass die Mönche die Thai Massage angewendet hätten, um sich von den Folgen langer Meditationsstellungen zu kurieren.

Die traditionelle Thai Massage hat demnach auch einen starken Bezug zum Buddhismus. Sie wird mit Metta angewandt (Metta = liebende Güte – ein gebräuchlicher Begriffe im südlichen Buddhismus).